Guest
|
Posted: 27 Feb 2015 - 17:14
Kündigung ohne Angabe von Gründen |
|
|
Hallo,
ich bin im Moment etwas ratlos:
In dieser Woche habe ich im Auftrag einer Agentur im Rahmen eines "Kurzfristigen Arbeitsverhältnisses" für einen französischen Kunden gearbeitet.
Das Arbeitsverhältnis war/ist befristet, vom 24.-28.02.15.
Es war ein leichter Servicejob mit drei anderen Hostessen, ich bin zu keiner Zeit irgendwie für meine Arbeit kritisiert oder abgemahnt worden und wurde am Abend des 25. mit den Worten "bis morgen dann" verabschiedet. Zwei Stunden später rief mich ein Mitarbeiter der Agentur an und teilte mir mit, dass der Kunde meinen Einsatz storniert hätte.
Eine konkrete Begründung konnte er mir hierfür nicht geben, er sagte etwas im Sinne von, ich würde nicht mit dem Team harmonieren, mehr wisse er aber auch nicht, der Kunde hätte nicht mehr dazu gesagt. Davon habe ich nichts bemerkt, es gab untereinander keinen Streit, keine "Zickereien" - gar nichts. Zumal dies sicherlich auch kein Grund für eine fristlose Kündigung wäre.
Ich wurde, wie gesagt, auch keinmal vom Kunden für irgendetwas kritisiert.
Da das Arbeitsverhältnis noch bis zum 28. besteht und die Messe bereits läuft, konnte ich keinen anderen Job mehr dort finden. Dies ist sehr ärgerlich, hatte ich doch zahlreiche konkrete andere Angebote.
Die Agentur weißt Entschädigungsforderungen meinerseits mit der Begründung zurück, im Vertrag sei nur die Bezahlung "tatsächlich geleisteter Arbeitsstunden" vereinbart:
„Maßgebend sind die tatsächlich geleisteten und vom jeweiligen Kunden durch seine Unterschrift (Stundenzettel) bestätigten Stunden."
Ich habe nun aber nicht einmal einen ausgefüllten Stundenzettel, da mich die Ansprechpartnerin der Firma in der Hektik auf den Folgetag verwiesen hat.
Insgesamt hätte ich einen Lohn von 606 Euro brutto für 50,5 geleistete Arbeitsstunden erhalten sollen. Nun will man mir lediglich die beiden Tage bezahlen, an denen ich gearbeitet habe, da wären ca. 220 Euro.
Ich bin auf diese Messejobs angewiesen und habe fest mit dem Geld gerechnet. Ein Grund für eine fristlose Kündigung liegt m. E. nicht vor und wurde mir weder von der Agentur noch vom Kunden kommuniziert - ich habe dies folglich nicht zu verschulden. Der Kunde hat mir auf Nachfrage hin auch nicht geantwortet.
Meine Frage ist nun: Kann ich Schadenersatzansprüche geltend machen? Ich kann nachweisen, konkrete Angebote für den gesamten Messezeitraum gehabt zu haben, die mir nun entgangen sind.
Ich finde die Sache unglaublich ärgerlich, zumal man mir ja nicht einmal sagt, was ich da konkret falschgemacht haben soll.....
Was würdet ihr machen? Ist das nicht das Risiko der Agentur, wenn sich ein Kunde so verhält?
LG |
|